Ab 8. September 2016 präsentiert die GALERIE LISTROS die Ausstellung "DUALITY" der in Berlin lebenden schottischen Künstlerin Margret Hunter, eine vielschichtige Auswahl von Malereien, Skulpturen und Zeichnungen zum Thema Dualität. Hunters künstlerisches Schaffen verhandelt die verschiedendsten Dimensionen von Wechselbeziehungen: oben-unten, nah-fern, innen-außen, hier-dort, Schottland-Deutschland.
Auch "Joint Venture", ihr längst weltbekannter Beitrag zur EAST SIDE GALLERY, ist vom Prinzip der Dualität geprägt. Das über die Jahre von der Künstlerin regelmäßig überarbeitete Mauerbild ist eine visuelle Erzählung des mühevollen Prozesses der Wiedervereinigung zwischen Ost und West.
Immer wieder kommentieren Besucher ihr Bild mit Graffitis und Texten. Hunter setzt sich mit diesen Kommentaren auseinander und integriert viele davon mit neuen Strichen und Farbgebungen in das Bild. Auf diese Weise wird das Werk ständig verändert und aktualisiert und spiegelt den Dialog wider, den die Künstlerin seit nun 26 Jahren mit dem internationalen Publikum führt; ein Dialog, der den Bogen spannt vom Mauerfall zu den Chancen und Herausforderungen einer globalisierten Welt und damit letztlich zu zentralen Fragen unserer Zeit. WO KOMMEN WIR HER, WOHIN BEWEGEN WIR UNS UND WAN KOMMEN WIR WO AN?
Die Ausstellung DUALITY schliesst an den langjährigen Ausstellungszyklus "VON DORT BIS HIER" der GALERIE LISTROS an. Zugleich setzt sie den kontinuierlichen Dialog zwischen der Künstlerin Margaret Hunter und der Weltöffentlichkeit fort.
Auf einem originalgetreuen Duplikat des ursprünglichen "Joint Venture"-Bildes sind Besucher der achtwöchigen Ausstellung eingeladen, Anmerkungen, Kommentare und Graffitis zu hinterlassen, die dann wiederum bis Ende der aktuellen Ausstellung von der Künstlerin ständig überarbeitet und in das Werk integriert werden.
TIMKEHET TEFFERA “MUSIKLANDSCHAFTEN IN ÄTHIOPIEN“
Vortrag: Donnerstag, 28. Februar 2013, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 1. Stock, 10785 Berlin
Die Musikwissenschaftlerin Dr. Phil. Timkehet Teffera gibt einen Überblick über traditionelle Musik, Instrumente und moderne Trends Äthiopiens. Der Vortrag findet innerhalb der Ausstellung LEERE RÄUME im Rahmen der Reihe „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“ statt.
Die dort - in Addis Ababa, Äthiopien - geborene Timkehet Teffera ist als Musikethnologin besonders auf die ostafrikanische traditionelle Musikkultur spezialisiert, wobei Äthiopien einen besonderen Stellenwert für sie einnimmt.
Äthiopien, ein Land im Osten Afrikas, besitzt eine lange Geschichte, die bis in die vorchristliche Zeit zurückverfolgt werden kann. Die mehr als 80 verschiedenen Völkerschaften lassen sich durch ihre kulturellen, sprachlichen und soziologischen Merkmale voneinander unterscheiden was soviel bedeutet, dass auch in der musikkulturellen Landschaft genauso eine Vielfalt beobachtet werden kann.
Es ist zwar unmöglich, die unterschiedlich reflektierten musikalischen Traditionen der faszinierenden Volksgruppen Äthiopiens in einer kurzen Zeit ausführlich zu erläutern, dennoch wird in diesem Vortrag der Versuch unternommen, einen Gesamtüberblick über verschiedene Aspekte, wie beispielsweise historische und sozio-kulturelle Evolutionen des Landes und der Menschen wiederzugeben, wobei das Thema „Musik und Musikinstrumente“ im Mittelpunkt der Diskussion stehen wird und anhand von einer spannenden Präsentation mit Kurzfilmen und Musikbeispielen vorgetragen wird.
Frau Teffera lebt bereits seit vielen Jahren hier - in Deutschland, vor allem in Berlin, wo sie ihren Bildungsweg ab 1988 an der Humboldt-Universität zu Berlin erfolgreich fortsetzte und schließlich 1999 promovierte. Ihre Untersuchungen basieren auf Feldstudien in fünf ostafrikanischen Ländern. Zudem erforscht sie die populäre afrikanische Musik in Europa, sowie den USA und befasst sich mit den Musikkulturen von Migrationsgruppen in Europa, unter anderem auch in Deutschland.
Sie ist Autorin von mehreren Büchern und Artikeln, sowie aktives Mitglied in verschiedenen internationalen Organisationen, wie beispielsweise der International Assosiation of Sound and Audiovisual Archives (IASA) oder, International Council for Traditional Music (ITCM) um nur einige von ihnen zu nennen.
Die Ausstellung LEERE RÄUME von Engdaget Legesse ist bis zum 7. März zu sehen.
Öffnungszeiten der GALERIE LISTROS
Di-Fr 10 - 18 Uhr
Do 10 - 02 Uhr
Sa 10 - 16 Uhr
Pressekontakt
Regine Wosnitza
Tel 030 - 32591220
wosnitza@listros.de
ENGDAGET LEGESSE "LEERE RÄUME"
Vernissage: Donnerstag, 7. Februar 2013, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Vom 7. Februar bis 7. März 2013 präsentieren wir in der GALERIE LISTROS die Ausstellung „LEERE RÄUME“ von Engdaget Legesse. Es ist die siebte Ausstellung in der Reihe „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
Von dort – seinem Malerei-Studium in Addis Abeba – bis hier – seinem Leben und Arbeiten in Berlin – ging Engdaget Legesse Amede als Künstler zwanzig Jahre lang nicht nur über internationale sondern auch über die eigenen Grenzen. 2008 begann er seine alten Bilder zu übermalen
"In meiner Arbeit als Künstler habe ich in den vergangenen zwanzig Jahren verschiedene Einflüsse aufgesaugt und verarbeitet, nach dem gesucht, was meine Bilder zu dem Besten von mir selbst macht. Diese unterschiedlichen Phasen waren immer wieder von einem wechselnden Vertrauen in die Kunst geprägt, " sagt Engdaget Legesse. "Die alten Bilder, die das Beste von mir selbst sein sollten, waren überfüllt. Die „leeren Räume“ haben zunächst erst einmal einen neuen Raum geschaffen, der Platz bot für Einfachheit und Klarheit der Gedanken, der Arbeit und zum Teil auch der Form."
Es war ein unwiderruflicher Neubeginn ohne Vorgaben. Auf den alten Leinwänden entstanden neue „leere Räume“. Die neuen Schichten schufen Platz für Einfachheit und Klarheit der Gedanken, der Arbeit und zum Teil auch der Form. Die „leeren Räume“ sind ebenso veränderlich, wie eine frisch bezogene Wohnung. Die Vergangenheit bleibt bestehen, ist aber nicht mehr oder kaum noch sichtbar.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Werke der Reihe „Leere Räume“ in Form von Malerei, Zeichnungen und Objekten.
Engdaget Legesse wurde 1971 in Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien geboren. Im Jahr 1988 nahm Engdaget Legesse sein Studium an der Kunsthochschule in Addis Abeba – der renommierten Fine Arts School – auf. Mit 16 Jahren war er der jüngste Student der Akademie. Von 1988 bis 1991 erhielt er eine Grundausbildung in der Bildenden Kunst, danach folgte zwei Jahre lang die Spezialisierung auf „Monumentale Malerei“, und im Jahr 1993 schloss er sein Studium „Mit Auszeichnung“ ab.
Engdaget Legesse gilt inzwischen als einer der innovativsten und erfolgreichsten äthiopischen Künstler seiner Generation. Dies entfaltet sich zum einen vor dem Hintergrund seines künstlerischen Lebenslaufes und zum anderen aus der Betrachtung einer über viele Jahrhunderte tradierten äthiopischen, christlich geprägten Maltradition.
Rahmenprogramm
Donnerstag, 14. Februar, 19 Uhr
Künstlergespräch
Engdaget Legesse im Gespräch mit Dr. Kerstin Volker-Saad
Donnerstag, 28. Februar, 19 Uhr
Vortrag: Musiklandschaften in Äthiopien
Musikwissenschaftlerin Timkehet Teffera gibt einen Überblick über traditionelle Musik, Instrumente und moderne Trends
Öffnungszeiten der GALERIE LISTROS
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KÜNSTLERGESPRÄCH "ERINNERUNG"
anlässlich der Ausstellung „ÜBERRESTE“, die die GALERIE LISTROS im Rahmen der Ausstellungsreihe "von dort bis hier" vom 3. bis 31. Januar 2013 zeigt
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 1. Stock, 10785 Berlin
Donnerstag, 17. Januar 2013, 19 Uhr
Der Künstler Christophe Ndabananiye spricht mit Prof. Dr. Johannes Fabian über „Ukumbusho“. Das Swahili Wort "Ukumbusho" bedeutet etwa „Erinnerung, die zum Denken bewegt“ oder „Erinnerungsarbeit“ und spielt in der Kunst von Christophe Ndabananiye eine zentrale Rolle. So beschäftigt sich der in der D.R. Kongo geborene und in Ruanda aufgewachsene Künstler in seiner gegenwärtigen Ausstellung "Überreste" mit seiner eigenen Identität und Geschichte als Künstler mit ruandischen Wurzeln. Mit dem Ethnologen Prof. Dr. Johannes Fabian verbindet Christophe Ndabananiye eine langjährige Freundschaft und die Freude am Gespräch. Oft unterhalten sie sich auf Swahili.
Seine Schulzeit verbrachte Chistophe Ndabananiye in Kigali, wo er damals mit seiner Familie lebte. 1991 wurde er im Alter von 14 Jahren an der Kunstschule (École d´Art de Nyundo) in Ruanda aufgenommen und studierte dort bis das Gebäude 1994 durch den Genozid zerstört wurde. Seit 1995 lebt er in Deutschland. Im Herbst 2011 ging er für mehrere Monate in seine alte Heimat Ruanda zurück. Dort suchte er nach ehemaligen Kommilitonen und ließ sich von den Menschen vor Ort, der Landschaft, den Städten sowie der Kunst inspirieren.
Mit seinem konzeptuellen Ansatz übersetzt Christophe Ndabananiye persönlichste Erinnerungen und aktuell aufgedeckte Spuren in seine eigene Bildsprache und präsentiert sie uns in Fotografien sowie gemalten Bildern, die er mit Bootslack und Acryl in einem eigens entwickelten Verfahren mehrschichtig aufbaut.
Prof. Dr. Johannes Fabian begann seine ethnologischen Feldarbeiten 1966 in Katanga, der Heimatregion des Künstlers. Als einer der ersten Anthropologen integrierte er das Konzept der populären Kultur in die Forschung afrikanischer Gegenwartskultur. Er untersuchte die Einflüsse von religiösen Überzeugungen, Sprache, Malerei, Theater und Arbeit in urbanen Kontexten.
Während seiner Aufenthalte in der Shaba Region in Zaire (der heutigen Demokratischen Republik Kongo), begegnete Johannes Fabian vielen Menschen, die Bildern die Eigenschaft zuschrieben, Erinnerung und Reflektion zu aktivieren. Deshalb sprach er in seinem Buch "Moments of Freedom. Anthropology and Popular Culture " (1998) von der Erinnungsfunktion ( "art of memory") und Diskussionsfunktion eines Kunstwerks.
Der Kulturanthropologe Prof. Dr. Fabian lehrte an der Northwestern University, Wesleyan University, der Université Nationale du Zaire und an der Universität von Amsterdam. Er war u.a. Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin und am Getty Center in Kalifornien.
Öffnungszeiten der GALERIE LISTROS
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CHRISTOPHE NDABANANIYE „ÜBERRESTE“
Vernissage: Donnerstag, 3. Januar 2013, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Vom 3. Januar bis 31. Januar 2013 präsentieren wir in der GALERIE LISTROS die Ausstellung „ÜBERRESTE“ von Christophe Ndabananiye. Es ist die sechste Ausstellung in der Reihe „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
Christophe Ndabananiye begibt sich mit seiner Ausstellung „Überreste“ auf eine Art Spurensuche. Der Künstler lebte zwischen seinem 9. und 17. Lebensjahr mit seiner Familie in Kigali (Ruanda). 1991 wurde er im Alter von 14 Jahren an der École d´Art de Nyundo in Ruanda aufgenommen und studierte dort bis das Gebäude 1994 durch den Genozid zerstört wurde.
Im Herbst 2011 ging er für mehrere Monate in seine alte Heimat Ruanda zurück. Dort suchte er nach ehemaligen Kommilitonen und ließ sich von den Menschen vor Ort, der Landschaft, den Städten sowie der Kunst inspirieren. In verschiedenen Fotografien präsentiert Ndabananiye vor Ort gefundene Spuren menschlichen Lebens, Gegenstände, die scheinbar achtlos irgendwo liegen geblieben sind. So bildet er zum Beispiel Schuhe ab, wie man sie dort aber auch überall auf der Welt an bestimmten Plätzen findet.
In seiner Malerei arbeitet der Künstler mit einem besonderen Material. Ndabananiye nutzt als Malmittel derzeit fast ausschließlich Bootslack, den er irgendwo als Restebestand vorgefunden hat. Dieses Material drückt für ihn sehr gut die wesentlichen Aspekte aus, die ihn in seiner Malerei interessieren: Veränderung, Alterung, Erneuerung und Leben. Nacheinander trägt er mehrere Lack- und Ölfarbschichten auf Holz auf. Das Resultat ist eine wellige Oberfläche, ähnlich der alternden Haut des Menschen. Die entstandene Arbeit scheint zu leben und sich in einem Prozess der ständigen Veränderung zu befinden und so auch den Schaffensprozess sichtbar zu machen. Zugleich entsteht durch den Bootslack eine spiegelnde Oberfläche, die den Betrachter selbst zu einem Element des Bildes werden lässt.
Seit 1995 lebt Christophe Ndabananiye größtenteils in Deutschland. Er studierte Freie Kunst an der Hochschule der bildenden Künste Saar in Saarbrücken und lebt heute in Berlin. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Kunstgeschichte Afrikas am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin.
RAHMENPROGRAMM
Donnerstag, 17. Januar, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
In einem Künstlergespräch mit Prof. Dr. Johannes Fabian spricht Christophe Ndabananiye über „Ukumbusho“. Das suahelische Wort bedeutet etwa „Erinnerung, die zum Denken bewegt“ oder „Erinnerungsarbeit“.
Öffnungszeiten der GALERIE LISTROS
Di-Fr 10 - 18 Uhr
Do 10 - 02 Uhr
Sa 10 - 16 Uhr
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Regine Wosnitza
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MANSOUR CISS KANAKASSY - MEINE SILBERHOCHZEIT MIT BERLIN
Vernissage: Dienstag, 27. November 2012, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Vom 27. November bis zum 27. Dezember 2012 präsentieren wir in der GALERIE LISTROS die Ausstellung „MEINE SILBERHOCHZEIT MIT BERLIN“ des senegalesischen Künstlers Mansour Ciss Kanakassy. Es ist die fünfte Ausstellung in der Reihe „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
Mansour Ciss Kanakassy lässt uns durch die Ausstellung „ Meine Silberhochzeit mit Berlin“ auf ganz intime Weise an seinem Leben der letzten 25 Jahre in Berlin teilhaben. Dieser Zeitraum hat ihn auf ganz spezifische Art geprägt und Berlin ist für ihn, neben seinem Geburtsort Dakar, zu einer zweiten Heimat geworden.
In Berlin begann Mansour Ciss mit seinem Projekt „Deberlinisation“ , in dem er das koloniale Erbe und damit das Verhältnis von Afrika und dem Westen hinterfragt. Die Grafiken auf seiner imaginären afrikanische Währung – dem „Afro“ – schlagen Bilder vor, die heute für Afrika stehen könnten.
Die Ausstellung spannt einen Bogen sowohl zwischen der privaten und künstlerischen als auch zwischen der afrikanischen und westlichen Lebenswelt von Mansour Ciss Kanakassy.
Hierzu schreibt der Künstler:
Der 27. November 1987 war der Tag meiner Hochzeit in Tiergarten Süd, im Berliner Standesamt in der Kurfürstenstraße 75. Am selben Tag, zwei Jahre zuvor, wurde auch unser Sohn Phillip Laye Mandela geboren. Unsere Heirat wollten wir ihm zum Geschenk machen als Sinnbild für unsere Gemeinschaft und schützende Heimstadt für sein Aufwachsen mitten unter uns.
Wie sooft im Leben beginnt durch das Zusammenfinden zweier Menschen für einen dritten eine neue Existenz und für alle drei eine abenteuerliche Weiterreise auf dem Meer des Lebens. Über diese Berliner Liebesgeschichte will ich mich in meiner künstlerischen Sprache an Euch wenden.
Als künstlerischer Mensch, der die Kulturen wechselte, und so verschiedenste, intensive und bereichernde Erfahrungen in sein Leben aufgenommen hat, möchte ich aus diesem Anlass nach 25 Jahren nicht nur die Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld an diesem Ereignis teilhaben lassen, sondern diese Feier im öffentlichen Raum begehen.
In drei Räumen werde ich verschiedene Abschnitte meines Lebens in und mit Berlin zur künstlerischen Darstellung bringen.
“Transfigural Creativity” Interaktive Installation/Performance - David Amaechi Dibiah
Die Ausstellung THINK TRACES des nigerianischen Künstlers David Amaechi Dibiah endet mit der interaktiven Installation/Performance “Transfigural Creativity.” Einem choreographierten Theaterstück ähnlich, basiert sie auf dem Diagramm und den Prinzipien der Zero Spiral. Diese wiederum ist Teil der Transfigural Mathematik des nigerianischen Mathematikers/Philosophen Lere O Shakunle. THINK TRACES ist die vierte Ausstellung innerhalb der Serie “von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien”, die in der GALERIE LISTROS von Januar 2012 bis April 2013 gezeigt wird.
Finissage: Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr GALERIE LISTROS
TRANSFIGURAL CREATIVITY ist eine künstlerische Auseinandersetzung durch Aufklärung und Performance. Zuerst wird präsentiert, was wir über unsere Gemeinschaft wissen: Was ist eine Gemeinschaft? Was läuft in unserem Gemeinwesen falsch? Können wir in unserer Umgebung überleben? Wie können wir unsere Gesellschaft verbessern? Brauchen wir Glauben, Religion oder Tradition? Was macht uns menschlich? Was sind unsere Grundbedürfnisse?
Die Zero Spiral, das Kernstück der Transfigural Mathematik von Lere O Shakunle, wird klar gezeigt und die TeilnehmerInnen (Künstler und BesucherInnen) werden in Brainstorming-Momenten ihre eigenen Statements abgeben. Diese bilden die Basis der Zero Spiral.
Die Zero Spiral als Maske (Zentrum) symbolisiert die tragende Grundlage für Selbstentwicklung und Bewusstheit. Sie zielt darauf ab, Werte unter den TeilnehmerInnen zu generieren, so dass sie direkt und eigen initiativ handeln. Aus sich herausgehen und von anderen lernen als : ein eingehendes, partizipatorisches Engagement.
Einem verdichteten und choreographierten Theaterstück gleich, bilden das Diagramm und die Prinzipien der Zero Spiral die Basis der Installation/Performance. Sie beginnt mit einem Monolog des Künstlers, wandelt sich in einen Dialog mit dem Publikum und endet in einem Beweis. Die Maske ist das Zentrum, das alles zusammenhält und die Verbindung zu unserer angeborenen Intelligenz. Das Diagramm der Zero Spiral wird auf dem Boden aufgezeichnet. Die Maske steht in der Mitte der Zeichnung. Die TeilnehmerInnen versuchen, ihren Weg in die Mitte zu finden, um ihre Antworten an der Maske zu befestigen. Trotz der intensiven Bewegung sollten alle versuchen, den dynamischen Fluss der Lebens in der Spirale nicht zu blockieren.
FU-FORSCHUNGSKOLLOQUIUM ZUR KUNST AFRIKAS zu Gast in der GALERIE LISTROS
Künstlergespräch mit David Amaechi Dibiah
Dienstag, 22. Mai 2012, 18:00
Seit dem Sommersemester 2010 unterhält das Kunsthistorische Institut der Freien Universität Berlin eine eigene Abteilung zur Kunstgeschichte Afrikas. Es ist die erste und bisher einzige Lehreinrichtung dieser Art in Deutschland.
Das Kolloquium findet im Sommersemester 2012 einmal im Monat in der GALERIE LISTROS statt.
Im Rahmen der Veranstaltung anlässlich der Ausstellung THINK TRACES gibt es eine Ausstellungsführung und ein Gespräch mit dem Künstler David Amaechi Dibiah.
Das Forschungskolloquium an der Freien Universität Berlin präsentiert aktuelle Projekte aus der Kunst Afrikas (MA-Arbeiten, Dissertationen, Dokumentarfilme und Ausstellungen). Darüber hinaus dient es als Forum zur Diskussion zukünftiger Forschungsprojekte und als Plattform für auswärtige Gäste, WissenschaftlerInnen, KuratorInnen und KünstlerInnen, die hier über ihre eigene Arbeit berichten.
Vom 10. Mai bis 7. Juni präsentiert die GALERIE LISTROS die Ausstellung THINK TRACES des nigerianischen Künstlers David Amaechi Dibiah. Es ist die vierte Ausstellung in der GALERIE LISTROS unter dem Titel „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
DIALOG: ZERO SPIRAL AND CREATIVITY
Innerhalb der Ausstellung „THINK TRACES“ sprechen der Künstler David Amaechi Dibiah und der Mathematiker/Journalist Lere O Shekunle über den Zusammenhang zwischen der Transfiguralen Mathematik und Kunst
Donnerstag, 17. Mai 2012, 19:00
Das westliche Denken ist stark geprägt durch die Hervorhebung des Trennenden - ich bin ich, du bist du - und einer dichotomische Entweder- Oder-Betrachtung der Welt - ich hier, du dort, ich bin ich und Kosmos ist dort. Diese Denkweise findet sich in der klassischen und modernen Mathematik wieder.
Die Transfigurale Mathematik versucht hingegen, das Fließende, das Prozesshafte, die Einheit der Welt und des Lebens abzubilden. Ich bin ich, weil der andere da ist, der andere Mensch, die Natur usw. Sie symbolisiert die Vorstellung von einem Gemeinwesen, das getragen wird von Respekt, Hilfe, Vertrauen, einem füreinander sorgen und selbstlosen miteinander teilen.
Der Künstler David Amaechi Dibiah sieht seine Kunstwerke verständnisvoll interpretiert, wenn der Mathematiker Lere O Shekunle sie anhand der transfiguralen Mathematik erläutert. Umgekehrt erkennt der Lere O Shekunle die Mathematik in den Bildern des Künstler David Dibiah.
Zwei Fachsprachen führen nicht in die babylonische Verwirrung. Erleben Sie die mathematische Interpretation der gezeigten Kunstwerke durch den Mathematiker und lassen sie sich begeistern vom anschließenden Dialog zwischen Lere O Shekunle und David Amaechi Dibiah. Vom 10. Mai bis 7. Juni präsentieren wir die Ausstellung „THINK TRACES“ des nigerianischen Künstlers David Amaechi Dibiah.
Es ist die vierte Ausstellung in der GALERIE LISTROS unter dem Titel „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
Vom 10. Mai bis 7. Juni präsentieren wir die Ausstellung „THINK TRACES“ des nigerianischen Künstlers David Amaechi Dibiah. Es ist die vierte Ausstellung unter dem Titel „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
THINK TRACES ist ein Projekt, das die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussten, weltweiten Handelns und Regierens in Bezug auf den afrikanischen Kontinent aufzeigt. Der nigerianische Künstler DAVID AMAECHI DIBIAH untersucht die Ideen und Überzeugungen, die viele AfrikanerInnen lieb gewonnen haben. In seinen Bildern, Installationen, Videos und Performances setzt er sie auf den Prüfstand und konfrontiert sie mit den kulturellen Anforderungen der Gegenwart.
In der Ausstellung zeigt David Amaechi Dibiah Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Installation, Video und Performance. In all diesen Medien bearbeitet er die Wechselwirkung zwischen afrikanischer und europäischer Kunst, also die zwei unterschiedlichen Kulturen, in denen er sich bewegt und in denen er seine Erfahrungen gesammelt hat. "Unterschiede müssen bestehen, um eine Mitte zu haben," sagt er. "Wenn man die Unterschiede nicht anerkennt, gibt es immer ein Problem. Ohne die Mitte kann keiner existieren."
Kernstück der Ausstellung ist eine Installation, die der Künstler aus dem seit 2007 währenden Dialog des Künstlers mit dem Mathematiker und Philosophen Lere O Shakunle entwickelt hat. Die Philosophie der “Zero Spiral” besagt, dass die Mitte nie zu füllen ist. Für David Amaechi Dibiah ist dieser Ort ein nie zu füllendes in-between (da-zwischen). Die gleichnamige Installation besteht aus einer auf dem Boden aufgezeichneten Zero Spiral, in deren Zentrum der Künstler eine aus nigerianischen Stoffen gefertigte 3,50 Meter hohe Figur namens "One Other Together" positioniert.
RAHMENPROGRAMM – MAGNETFELD
MANUELA SAMBO + DANIEL SAMBO- RICHTER
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 1785 Berlin
Buchvorstellung: Afrika und die Kunst – Dorina Hecht / Sammler Thorsten Bednarz legt auf: Donnerstag, 19. April, 19 Uhr
FU-Forschungskolloquium: Kuratorenführung und Künstlergespräch – Tobias Wendl und Kerstin Pinther: Dienstag, 24. April, 18 Uhr
Die Buchvorstellung der Kunsthistorikerin Dorina Hecht „Afrika und die Kunst“ präsentiert ein Kapitel kunsthistorischer Forschung, die in Deutschland einmalig ist. Ebenfalls seinesgleichen sucht in Deutschland das Forschungskolloquium an der Freien Universität der Professoren Tobias Wendl und Kerstin Pinther. Beide Veranstaltungen finden statt im Rahmen der Ausstellung „MAGNETFELD“ der angolanischen Künstlerin Manuela Sambo und des deutschen Künstlers Daniel Sambo-Richter.
Donnerstag, 19. April, 19 Uhr : BUCHVORSTELLUNG: AFRIKA UND DIE KUNST
Das von dem Sammler Günter Kawik und der Kunsthistorikerin Dorina Hecht herausgegebene Buch „Afrika und die Kunst – Einblicke in deutsche Privatsammlungen“ (2010) bietet erstmals eine Übersicht über qualitativ hochwertige, neue und ältere Werke afrikanischer Kunst in deutschen Privatsammlungen. Es ist bereits in zahlreichen Zeitungen und Magazinen besprochen worden, darunter Die Welt, Handelsblatt oder Münchener Merkur sowie bei Deutschlandradio Kultur. Damit ist es derzeit das meistdiskutierte deutschsprachige Buch über afrikanische Kunst der letzten Jahre.
In ihrer neuen Buchpräsentation konzentriert sich die Autorin und Herausgeberin Dorina Hecht passend zur Ausstellungsreihe in der Galerie Listros auf die zeitgenössische afrikanische Kunst in deutschen Sammlungen. Im Buch vorgestellt werden unter anderem der Documenta-Künstler Romuald Hazoumé, die bekannte Südafrikanerin Jane Alexander, die in Deutschland lebenden und an der Ausstellungsserie "von dort bis hier" beteiligten Künstler Mansour Ciss und Ransome Stanley sowie die aktuell bei Listros präsentierte Manuela Sambo. Neben der Präsentation einiger KünstlerInnen und Werke aus dem Buch wird Dorina Hecht über die Situation zeitgenössischer afrikanischer Kunst in deutschen Sammlungen sprechen.
THORSTEN BEDNARZ LEGT AUF
Torsten Bednarz legt auf: ist nicht nur Sammler zeitgenössischer afrikanischer Kunst sondern auch neuer und alter afrikanischer Platten. Normalerweise legt er sie beim Deutschlandradio Kultur in der "Tonart Weltmusik" auf, heute auch in der Galerie Listros. Ethio Jazz trifft bei ihm auf Afrofunk und Afrobeat aus der weltweiten Szene. Neben den Hits hört man bei ihm auch immer wieder fast vergessene Vinylschätze, die teils noch nie auf CD nachgepresst wurden.
Dienstag, 24. April, 18 Uhr : FU-FORSCHUNGSKOLLOQUIUM: KURATORENFÜHRUNG UND KÜNSTLERGESPRÄCH
Das Forschungs- und Masterkolloquium zur Kunst Afrikas an der Freien Universität Berlin wird geleitet von den Professoren Kerstin Pinther und Tobias Wendl und ist das erste seiner Art in Deutschland. Angesiedelt am Kunsthistorischen Institut präsentiert es aktuelle Projekte aus der Kunst Afrikas (MA-Arbeiten, Dissertationen, Dokumentarfilme und Ausstellungen) und dient als Forum zur Diskussion zukünftiger Forschungsprojekte und als Plattform für auswärtige Gäste, WissenschaftlerInnen, KuratorInnen und KünstlerInnen, die hier über ihre eigene Arbeit berichten.
Die Ausstellungen "von dort bis hier" bieten afrikanischen DiasporakünstlerInnen eine Plattform. Während des Semesters findet das FU-Kolloquium einmal im Monat in der GALERIE LISTROS statt. Im Rahmen der Ausstellung MAGNETFELD führen Tobias Wendl und Kerstin Pinther ein Gespräch mit der Künstlerin Manuela Sambo und Daniel Sambo-Richter. Die Kuratorin Dorina Hecht führt durch die Ausstellung.
Vernissage: Mi. 04. April 2012, 19 Uhr
Mit musikalischer Untermalung von JazzRadio
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Vom 4. April bis zum 03. Mai 2012 präsentieren wir die Ausstellung „MAGNETFELD“ der angolanischen Künstlerin Manuela Sambo und des deutschen Künstlers Daniel Sambo-Richter. Es ist die dritte Ausstellung von vier Ausstellungen unter dem Titel „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“.
Die künstlerischen Positionen beider Künstler beruhen sowohl auf unterschiedlichen Kontexten und Kunsttraditionen als auch auf verschiedenen inhaltlichen Interessen. Gleichzeitig weisen sie Überschneidungen auf, die aus der parallel nebeneinander laufenden Kunstproduktion beider Künstler und aufgrund des gemeinsamen Arbeitsumfeldes herrühren.
Auf der einen Seite steht die künstlerische Position von Manuela Sambo, die sich sowohl durch eine stringente Figuration auszeichnet als auch stilistische Mittel einsetzt, die aus dem afrikanischen Kulturkontext der Künstlerin herrühren. In ihren Bildern thematisiert sie Eros und Sexualität, Fragen der weiblichen und ihrer eigenen Identität, gesellschaftliche Zwänge und Normen. In ihrer jüngsten Serie, die sie erstmalig in der GALERIE LISTROS vorstellen wird, setzt sie sich, mit der ihr eigenen Formsprache, mit der Tradition der abendländischen Malerei der Renaissance auseinander, insbesondere mit dem Frauenbild dieser Zeit. In diesem Projekt will die Künstlerin das Vorgehen der Expressionisten nachvollziehen. Bekanntlich hatten sich diese explizit an der traditionellen Kunst und Formensprache Afrikas orientiert und diese für ihre künstlerische Arbeit benutzt. In ihrem Experiment geht Manuela Sambo in der gleichen Art und Weise vor und eignet sich dadurch für ihre Werke bestimmte, ihr entsprechende Merkmale an.
Auf der anderen Seite steht die Arbeit von Daniel Sambo-Richter, der in der westlichen Malereitradition zuhause ist. Sambo-Richter arbeitet sowohl gegenständlich als auch abstrakt. Seine großformatigen mit Lackfarbe gemalten „Space of Possibilities“ thematisieren zum einen den realen, nach außen und zum anderen den gedachten, nach innen gerichteten Raum. Somit ist seine Erkundungsstrategie - abstrakt und figurativ - in zwei gleich starke ausgeprägte Zugriffsmodi benannt. Dabei zeigt er eine traditionelle Bindung zur klassischen Malerei, auf deren formale Mittel er sich als Maler letztlich zwangsläufig bezieht und mit der er sich in stetigem Austausch befindet.
Ohne miteinander zu konkurrieren stehen die beiden in einer langjährigen Auseinandersetzung und sehen Gemeinsamkeiten, die auf den ersten Blick für den Außenstehenden nicht deutlich sind. Erst in der Gegenüberstellung beider Positionen werden Zusammenhänge und Parallelen erkennbar. Damit geht es in der Ausstellung auch um einen starken und fast intimen Dialog der Kulturen mit den Mittel der Kunst, der Malerei.
The Skweee Night Fever mit Wankers United (FR), Mesak (FIN) und Easy (NOR) zu Gast Der GALERIE LISTROS, Berlin. Am 22. März präsentieren sie Skweee innerhalb der Ausstellung „Topographie de la Terreur“ der algerischen Künstlerin Dalila Dalléas Bouzar.
Musikevent : 22. März ab 20 Uhr
The Skweee Night Fever
WANKERS UNITED (Disques Mazout, Harmönia, FR)
Mesak (Harmönia, Klakson) FIN
Easy, NOR
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Mit Wankers United aus Frankreich und Mesak aus Finnland sind der Pioniere der Skweee Bewegung an diesem Abend zu hören. Easy aus Norwegen erweitert Skweee um die orientalische Note.
Skweee kommt ursprünglich aus Finnland und Schweden und arbeitet vorwiegend mit Vintage Synthesizern. Neben den sehr ungewöhnlichen Klängen, die hiermit hervorgebracht werden, ist der Sound wohl noch am ehesten als Electronic Funk zu bezeichnen. Er vereint Synth- und Basslines mit einfachen Rhythmen wie bei R&B oder Soul.
Eindrucksvoll werden beim Skweee Night Fever in den Liveacts der französichen WANKERS UNITED (Disques Mazout, Harmönia), finnischen Mesak (Harmönia, Klakson) und norwegischen Easy die Grenzen der Technik austariert, die Maschinen so weit wie möglich „ausgequetscht“.
Den Rahmen für diesen Abend gibt die Ausstellung „Topographie de la Terreur“ der algerischen Künstlerin Dalila Dalléas Bouzar, die noch bis zum 29. März in der GALERIE LISTROS zu sehen ist. Sie widmet sich in der Ausstellung den städtischen Räumen ihrer biografischen Stationen Berlin, Paris und Algier.
Thematischer Schwerpunkt ist das Apartment als geschlossener Lebensraum. Es ist für die Künstlerin ein persönlicher, intimer Ort, in dem sie sich zum einen sicher, zum anderen auch verwundbar fühlt, da sie ihn mit Terror, Gefängnis oder Labyrinth assoziiert. Die Auseinandersetzung der algerischen Künstlerin mit dem Apartment erhält eine weitere Dimension mit der Werkreihe „ Die Frauen von Algier in ihrem Gemach (nach Delacroix)“, in denen sie sich auf Bilder des bekannten französischen Malers Delacroix bezieht.
Die Ausstellung ist die zweite von vier Ausstellungen in der GALERIE LISTROS, die KünstlerInnen eine Plattform bietet, die auf dem afrikanischen Kontinent geboren und aufgewachsen sind und jetzt Deutschland zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht haben.
Für weitere Informationen sowie Bildmaterial:
presse@galerie.listros.de oder www.vondortbishier.listros.de
Partner
JazzRadio 106,8, LoNam – das afrikanische Magazin, AfroTak, Jozi.tV, SID - Society for International Development Berlin, giz - Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH , Verein Berliner Künstler, btk - Berliner Technische Kunsthochschule, fuldwerk, AK-Kultur der SPD Berlin-Mitte, FU-Berlin Kunsthistorisches Institut - Kunst Afrikas
Dalila Dalléas Bouzar - TOPOGRAPHIE DE LA TERREUR
Vernissage: 1. März 2012, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Die GALERIE LISTROS, Berlin präsentiert vom 1. März bis zum 29. März 2012 die Ausstellung „Topographie de la Terreur“ der algerischen Künstlerin Dalila Dalléas Bouzar. „Topographie de la Terreur“ ist die zweite von vier Ausstellungen unter dem Titel "von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“, die von Januar 2012 bis Mai 2012 in der GALERIE LISTROS stattfinden wird.
Dalila Dalléas Bouzar widmet sich in ihrer Ausstellung „Topographie de la Terreur“ städtischen Räumen ihrer biografischen Stationen Berlin, Paris und Algier. Thematischer Schwerpunkt ist das Apartment als geschlossener Lebensraum, welchen sie auch mit Terror, Gefängnis oder Labyrinth assoziiert. Das Apartment ist für die Künstlerin ein persönlicher, intimer Ort, in dem sie sich zum Einen sicher, zugleich aber auch verwundbar fühlt. Die Gebäude, in denen Dalila Dalléas Bouzar lebt und arbeitet, sind für die Künstlerin prägender Teil ihrer Biografie. Sobald ein Raum für ihr Leben bedeutend wird, setzt sich Dalléas Bouzar mit ihm auseinander - sie versucht in zu fühlen, ihn sich zu Eigen zu machen.
Dalléas Bouzar zeigt fiktive Grundrisse von Apartments sowie Modelle und Zeichnungen von städtischen Orten, die mit Gewalt und Unterdrückung verbunden sind. Das Apartment, welches für die Künstlerin ihre eigene Topographie des Terrors repräsentiert, verbindet Dalléas Bouzar mit der Topographie ihres aktuellen Lebensortes Berlin, dessen urbaner Raum in seiner Gesamtheit deutsche Geschichte reflektiert. In den Augen der Künstlerin ist Berlin nicht im klassischen Sinne schön wie Paris, doch durch die geschichtlichen Widerspiegelungen im Stadtbild wesentlich ausdrucksstärker, auch als ihre Geburtsstadt Algier. Die Narben des Terrors sind für die Künstlerin in Berlin ständig präsent. Sie kann und will dies nicht ignorieren. Der Titel der Ausstellung bezieht sich somit auf ihren persönlichen Terror genauso wie auf den in der deutschen Geschichte.
Dalila Dalléas Bouzars Auseinandersetzung mit dem Apartment erhält eine weitere Dimen-sion mit der Werkreihe „Die Frauen von Algier in ihrem Gemach (nach Delacroix)“. Darin spiegelt die algerische Künstlerin den intimen Blick zurück, den Delacroix als westlicher, männlicher Beobachter einst auf die abgeschlossene Welt dieser Frauen wiedergab. Dalleás Bouzar hat sich diesen fremden Blick zu Eigen gemacht und eröffnet uns nun ihre Version des berühmten Bildes und damit den Blick von innen. Indem sie als algerische Frau und Künstlerin das Werk des hochanerkannten, französischen Historienmalers Delacroix neu interpretiert, wagt sie seinen Blick zu korrigieren bzw. in Frage zu stellen und fordert damit ihren eigenen Platz in der Kunstgeschichte ein.
Für weitere Informationen sowie Bildmaterial:
presse@galerie.listros.de oder www.vondortbishier.listros.de
Partner
JazzRadio 106,8, LoNam – das afrikanische Magazin, AfroTak, Jozi.tV, SID - Society for International Development Berlin, giz - Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH , Verein Berliner Künstler, btk - Berliner Technische Kunsthochschule, fuldwerk, AK-Kultur der SPD Berlin-Mitte, FU-Berlin Kunsthistorisches Institut - Kunst Afrikas
Yassine Balbzioui - PARADE
Vernissage: 26. Januar 2012, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Die GALERIE LISTROS, Berlin präsentiert vom 26. Januar bis zum 23. Februar 2012 die Ausstellung „PARADE“ des marokkanischen Künstlers Yassine Balbzioui. „PARADE“ bildet den Auftakt zu vier Ausstellungen unter dem Titel „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“, die von Januar 2012 bis Mai 2012 in der GALERIE LISTROS stattfinden wird.
In den Ausstellungen setzen sich KünstlerInnen aus der afrikanischen Diaspora in Deutschland mit ihrer Biografie auseinander. Durch die autobiografische Präsentation und Reflexion wird ein Raum für Kommunikation und Interaktion eröffnet, in dem das Publikum Anstöße für neue Sichtweisen und Perspektiven erhält.
Für den marokkanischen Künstler Yassine Balbzioui ähnelt eine Kunstausstellung einer Parade auf der Straße: die TeilnehmerInnen präsentieren sich dem Publikum doch gleichzeitig verstecken sie ihr wahres Ich, spielen eine Rolle, tragen Kostüme und/oder Masken und verschwinden als Individuum in der Gruppe.
Dies gilt auch für die Figuren in Balbziouis Arbeiten. Ihre Gesichter sind hinter Plastiktüten, Pinselstrichen, den eigenen Händen oder tierisch anmutende Masken versteckt. Durch das Nichtvorhandensein eines menschlichen Gesichtes werden Balbziouis Arbeiten zu Spiegeln – der/die BetrachterIn kann kein Gesicht sehen und wird gezwungen, sich auf sich selbst zu besinnen. Balbziouis Arbeiten drücken eine Dialektik von „zeigen“ und „nicht-zeigen“ aus, welche das Publikum auffordert zu entscheiden, wie sie das, was sie sehen interpretieren sollen und gleichzeitig die eigene Selbstpräsentation zu hinterfragen. Die Verhüllungen von Balbziouis Figuren erscheinen oft grotesk oder absurd – doch für den Künstler ist Komik ein Weg, sich vom gängigen Körper zu lösen.
Balbziouis Biografie ist durch ein ständiges „Dortsein“ und „Hiersein“ geprägt und in seinen Arbeiten verarbeitet er die Eindrücke und Erfahrungen seiner zahlreichen Reisen. Der Künstler sieht sich als Nomade und ist ungern länger als sechs Monate an einem Ort. So wichtig es ist, stets mit seiner Umgebung in Kontakt zu sein, so sehr benötigt er nach einer gewissen Zeit neue Eindrücke.
Die Werkserien, die Yassine Balbzioui in der Ausstellung „PARADE“ präsentiert, erzählen jedoch nicht unbedingt Geschichten seiner Reisen oder seines Lebens. Vielmehr möchte der Künstler das Publikum dazu bringen, sich in Anbetracht seiner Arbeiten eigene Geschichten auszudenken und eigene Interpretationen zu formulieren. Er präsentiert die Versatzstücke für eine Geschichte, aber er schreibt diese nicht selbst.
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„von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien”
GALERIE LISTROS - Januar 2012 bis Mai 2012
Erste Ausstellung
Yassine Balbzioui - PARADE
Vernissage: 26. Januar 2012, 19 Uhr
GALERIE LISTROS
Kurfürstenstraße 33, 10785 Berlin
Die GALERIE LISTROS, Berlin, präsentiert von Januar 2012 bis Mai 2012 die Ausstellungsreihe „von dort bis hier – Künstlerische Reflexionen translokaler Autobiografien“. Am Donnerstag, dem 26. Januar 2012 lädt die GALERIE LISTROS um 19 Uhr zum Auftakt der Reihe mit der Eröffnung der Ausstellung „PARADE“ des marokkanischen Künstlers Yassine Balbzioui ein.
Die Initiative LISTROS e.V. ist seit ihrer Gründung im Jahr 2003 durch den gebürtigen Äthiopier Dawit Shanko eine Ideenwerkstatt zur Entwicklung neuer Perspektiven auf den Gegenstand Afrika. Die gleichnamige GALERIE LISTROS stellt Kunst und Dialog in den Mittelpunkt und gibt Impulse für einen Perspektivwechsel, um den Prozess für ein selbstbewusstes Afrika und ein partnerschaftlich denkendes Europa zu unterstützen.
In den Ausstellungen unter dem Titel „von dort bis hier“, setzen sich KünstlerInnen aus der afrikanischen Diaspora in Deutschland mit ihrer biographischen Herkunft auseinander und führen einen Diskurs über ihre persönlichen Erfahrungen und Prägungen in zwei Kulturen.
Ziel ist es, durch die autobiografische Präsentation und Reflexion einen Raum für Kommunikation und Interaktion zu eröffnen, in dem die BetrachterInnen Anstöße für neue Sichtweisen und Perspektiven erhalten.
Die Ausstellungen bieten KünstlerInnen eine Plattform, die auf dem afrikanischen Kontinent geboren und aufgewachsen sind und jetzt Deutschland zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht haben. Vorgestellt werden zum Einen KünstlerInnen, die bereits seit Jahrzehnten in Deutschland leben wie Mansour Ciss (Senegal), Manuela Sambo (Angola) und David Amaechi Dibiah (Nigeria); zum Anderen beteiligen sich KünstlerInnen, die erst in den vergangenen Jahren Deutschland als Lebensort gewählt haben wie Yassine Balbzioui (Marokko) und Dalila Dalléas Bouzar (Algerien).
Das Rahmenprogramm ist so vielfältig wie die künstlerischen Positionen der Ausstellungsreihe. DJs von JazzRadio begleiten einzelne Vernissagen. Jeden Donnerstag lädt die GALERIE LISTROS zu Kunstbetrachtung und Cocktails an der Bar. Podiumsdiskussionen thematisieren Aspekte wie „Afrikapolitik und Kunst“ und die Situation von Diaspora-KünstlerInnen in Deutschland. Mathematik - genauer das Prinzip „Zero Spiral“ des Mathematikers und Schriftstellers Lere O Shakunle - steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Ausstellung „Think Traces“. Weitere Wort-, Film- und Musikveranstaltungen werden im Verlauf der Ausstellungsreihe bekannt gegeben.
Für weitere Informationen sowie Bildmaterial:
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JazzRadio, LoNam – das afrikanische Magazin, AfroTak, Jozi.tV, SID - Society for International Development Berlin, giz - Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH , Verein Berliner Künstler, btk - Berliner Technische Kunsthochschule.
Öffnungszeiten:
Di - Fr: 10 - 18 Uhr
Do: 10 - 02 Uhr
Sa: 10 - 16 Uhr