Ich werde oft gefragt, warum ich Künstler geworden bin. Dazu fällt mir erst einmal ein, dass die Kunst mich wählte und nicht umgekehrt.
Aber es ist richtig, dass ich für mich herausgefunden habe, wie ich mich durch alle möglichen Bilder ausdrücken kann: Zeichnungen, Gemälde, Fotografien, Video und Installationen. Es ist meine Art Dinge zu hinterfragen, die mich erstaunen, meine Art zu sehen, aber auch meine Ängste, Zweifel, meine Entwicklung und die anderer Menschen.
Ich male seit ich als Kind von Zeichentrickhelden besessen war – Goldorak, Conan der Barbar und Mr. Marvel. Ich besuchte zwei Kunsthochschulen, eine in Casablanca, Marokko und dann eine in Bordeaux, Frankreich. Ich habe meine Arbeiten in Europa, Afrika und Amerika gezeigt und dieses Ausgesetztsein hat meine Arbeit bereichert.
Jede Serie, an der ich arbeite, führt ein Eigenleben, jede ist ein persönliches Abenteuer, das nicht mit dem nächsten verwechselt werden darf. Ich bin die Verbindung zwischen den Arbeiten: ich ahne die Bedeutung, aber es ist nicht meine Aufgabe, diese explizit auszudrücken, diese Arbeit fällt dem Betrachter zu. Ich mag keinen Symbolismus. Die Bedeutung eines Bildes ist so komplex, dass ich sie gerne verstecke, darüber hinweggehe und nie darüber rede. Ich suche nach der inneren Logik eines jeden Werkes. Ich versuche mich selbst zu überraschen – das hilft mir zu überleben. Es ist eine Möglichkeit, mich zu erneuern, meine Zerbrechlichkeit zu akzeptieren, dem Konzept der Meisterschaft zu entkommen. Ich bin ein ewiger und engagierter Amateur.
Seit kurzem konzentriert sich meine Arbeit auf Verstellung, die ich mit Ironie in einem grotesken Stil behandele. Dabei verwende ich verschiedene Medien. Ich entnehme meine Bilder aus Horrorfilmen, meinen körperlichen Erfahrungen, meinen Reisen und den Einzel- oder Gruppenperformances, die ich anstoße.